Ein kleiner, pummeliger Corgie betrat die Gegend. Suchend schaute er sich um, und als er gefunden hatte, was er suchte, setzte er sich, kratzte sich hinter dem Ohr und sprach: „Wir, die Streuner von Strayer's City, hätten gerne ein Bündnis mit euch!“ Anschließend lief er wieder davon und hinterlies seine Spur.
Jack "In Ordnung." meinte ich und stand auf. Annabelle kam zu uns und schaute mich etwas traurig an. "Geht ihr schon wieder?" fragte sie und ich nickte lächelnd. "Aber ich denk mal nicht, dass wir schon ablegen. Ich komme nochmal zu dir, wenn wir weitersegeln, ja?" Annabelle nickte und umarmte mich zum Abschied, winkte auch Kira und machte sich wieder an die Arbeit, während ich in den Regen stapfte.
Jack Ich grinste nur zurück und schaute dann aus dem Fenster. Es regnete noch immer wie aus Eimern und Blitze zuckten über den Himmel. Wäre es hier in der Bar nicht so laut gewesen, hätte man sicher auch Donnergrollen gehört.
Jack "Nur Gentleman." entgegnete ich grinsend. Mir war klar, sie wusste, dass ich sie nie absichtlich schlagen würde. Und sie hatte Recht. Nicht aus Angst, sondern aus Respekt. Sie war nicht nur meine Kapitänin, sondern auch irgendwie eine Schwester. Immerhin kannte ich sie schon seit meine Kindheit.
Jack Ich hielt mir kurz überrascht die Wange, dann musste ich wieder lachen. Nach einer Weile bekam ich mich aber doch wieder ein. "Ich schlage aus Respekt vor dem weiblichen Geschlecht nicht zurück." meinte ich dann grinsend.
Jack Nun musste ich doch heftig lachen. "Ich schaffe es nicht, dich zum Trinken zu bringen, aber so ein lausiger Miesepeter schon?" Ich bekam mich kaum noch ein, ihre Reaktion kam so unerwartet.
Jack Ich schüttelte nur verärgert den Kopf. "So ein oller Brummbär. Trotzdem, wir sollten aufpassen, wenn wir rausgehen. Vielleicht holt er sich jetzt seine Kumpanen." murmelte ich.
Jack Ich lachte grimmig. "Nimm dich nur in Acht, mit ihr ist nicht zu scherzen." knurrte ich grinsend und der Mann schluckte unbehaglich. Anschließend nahm er sich seinen Krug und stand auf. "Das werdet ihr noch bereuen!" zischte er und verließ ohne zu zahlen die Bar.
Jack Ich nickte und nahm noch einen Schluck Rum. Ein bärtiger alter Mann - ein typischer Seebär - mit einer Augenklappe betrat die Bar. "RUM!" brüllte er und setzte sich zu uns. Hier war der einzige noch freie Stuhl. Annabelle brachte ihm sofort einen Krug und ich sah sie mitleidig an. Der Mann musterte Kira kurz, dann lachte er auf. "Bürschchen, mit dem Weib kommst du nicht weit! Frauen gehören in Kneipen und an den Herd, aber nicht auf ein Piratenschiff! Wirf sie lieber von Bord." sagte er zu mir. "Sir, diese Frau ist meine Kapitänin, also hütet Eure Zunge!" zischte ich und beobachtete Kira im Augenwinkel.
Jack "Was ist los, Kira?" fragte ich grinsend, als ich ihre gelangweilte Miene betrachtete.Ohne den Blick von ihr abzuwenden nahm ich einen großen Schluck Rum und nahm mir vor, dass ich nach diesem Krug keinen mehr für heute trinken würde.
Jack Ich lehrte meinen Kurg und nippte dann an dem von Kira. Annabelle lächelte nur darüber und bediente weiter die anderen Gäste. Aufgrund des Unwetters hatten mehr Schiffe als gewöhnlich angelegt und die Piraten wollten eben guten Rum.
Jack "Hallo Kira!" rief Annabelle zurück und brachte ihr einen Krug Rum. Ich schaute aus dem kleinen, schmutzigen Fenster. Der Regen war ziemlich heftig und der Wind blähte die Segel der angetauten Schiffe.
Jack Annabelle kam wieder zu mir und setzte sich. "Und, wie ist es so?" fragte sie. Ich lächelte. "Noch immer einfach wunderbar. Du solltest wirklich deinen Job wechseln!", meinte ich. Sie schüttelte nur lachend den Kopf, ich sagte das jedes Mal. "Du weißt doch, dass ich gerne würde, aber ich mache mich besser als Kellnerin. Außerdem kommt man hier in dem Schuppen nicht mehr ohne mich klar. Und zudem, wenn ich Piratin werde, wo bekämt ihr dann billigen Rum her?" entgegnete sie lachend. Dann ging sie wieder zwischen den Tischen rum, um Rechnungen zu begleichen und Bestellungen aufzunehmen.
Jack Ich setzte mich an einen Tisch. Annabelle brachte mri einen Krug Rum - frei Haus natürlich - und ging dann auch zu den anderen Leuten, um die Bestellungen aufzunehmen.
Jack Noch vor dem Abend erreichten wir Tortuga, dank dem kräftigen Wind. Wir legten an und fast zeitgleich begann es zu regnen. Der Wind war noch immer heftig und leises Donnergrollen war zu hören. Ich schaute Richtung Wolkenwand, immer wieder leuchtete sie auf. "Das wird wohl ein heftiger Sturm." sagte ich zu Kira und ging von Bord. Sofort ging ich in die Kneipe, in der Annabelle arbeitete. Sie sah mich sofort und kam freudig auf mich zugestürzt. "JACK! Schön, dass du wieder da bist!" rief sie und fiel mir um den Hals.
Jack Ich schaute kurz auf die Karte, dann nach vorn und nach hinten. Dann leckte ich einen Finger an und hob ihn in die Luft. "Der Wind weht die Wolken schneller als ein Schiff, dennoch haben wir gute Chancen, Tortuga rechtzeitig zu erreichen. Knapp, aber möglich!" sagte ich dann zu Kira.
Jack Ich sagte nichts weiter und hielt das Steuerrad fest in der Hand. Ein kräftiger Wind blähte das Segel auf und fuhr dabei durch meine Haare. Ich schaute nach hinten. Am Horizont wurde es dunkler, eine schwarze Wolkenwand. "Der Wind steht günstig für uns, aber es scheint einen heftigen Sturm zu geben!" meinte ich wenig besorgt.
Jack "Und wie!" sagte ich grinsend. "Annabelle wird sich freuen! Und du weißt ja, dank ihr bekommen wir den Rum billiger! Es hat eben Vorteile, wenn die Schwester in einer Bar arbeitet und auch fast das Sagen hat! Der alte Smith ist so vernarrt in sie.. als wäre sie seine eigene Tochter.." ergänzte ich und mein Blick wurde sehnsüchtig. "Du wirst doch mitkommen? Sie wird sich freuen!"